Deutschlandkurs in den Messehallen von Kassel vom 28.03. bis 2.04.2018

Rücken gerade, das rechte Bein vor dem linken, Ohren und Herz geöffnet. Bis zu 5000 Besucher sitzen in diesen fünf Tagen nah beieinander in den Messehallen in Kassel und lauschen Buddhas Lehren. Draußen zeigen sich mit Glück die ersten Frühblüher. Es ist Ostern, Deutschlandkurs der Buddhisten des Diamantweg-Buddhismus mit Lama Ole Nydahl in der Mitte des Landes.

Zum achten Mal finden die Erklärungen zu buddhistischen Meditationen und Erklärungen zu dieser Zeit, an diesem Ort statt. Eine unspektakuläre Umgebung, die sich im Handumdrehen mit buntem und fröhlichem Leben füllt. Bühne, Licht und Ton werden aufgebaut, Teppiche ausgerollt. Drei Mahlzeiten am Tag, Info-Point, Jobbörse, Kinderbetreuung, ein Stand mit Büchern und Sitzkissen, Kaffee aus echten Bohnen in der freien Atmosphäre eines Campingurlaubs. Denn ein Großteil der Besucher schläft in der Messehalle. Mit Zelt, Isomatte und Schlafsack. Die meisten Besucher kommen aus dem deutschsprachigen Raum, einige Gäste sind aus der ganzen Welt angereist. Israel, Südamerika, Australien. Die Atmosphäre ist entspannt, viele kennen sich schon und freuen sich über ein Wiedersehen. Neben Lama Ole unterrichten von ihm beauftragte Reiselehrer über Buddhas Lehren, die in der tibetisch buddhistischen Karma-Kagyü-Linie bis heute bewahrt und weiter gegeben werden. Ein wichtiges grundlegendes Thema ist z.B. das Nachdenken über Vergänglichkeit. Es weist den Meditierenden darauf hin, dass dauerhaftes Glück nur im eigenen Geist zu finden ist. Denn jede äußere Annehmlichkeit, so sehr wir sie auch festhalten möchten, wird sich irgendwann wieder auflösen. Höhepunkt dieses Kurses sind die angeleiteten Meditationen von Lama Ole Nydahl und seine Übertragungen zum Großen Siegel, die die großen Meister der Karma-Kagyü-Linie lehrten: Der Text des dritten Karmapa Rangjung Dorje (1284-1339), das Ganges-Mahamudra von Tilopa (988-1069) und die Überlieferungen zum Großen Siegel von Lama Chang (1123-1193).

Am Ostermontag löst sich alles auf. Wer nicht gleich abreist, hilft beim Abbau. Bühne, Zelte, Bar - alles verschwindet so schnell, wie es gekommen ist. Es bleiben die guten Eindrücke.